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Lokale Partnerschaften
Lokale Partnerschaften aufbauen ▶️ Synergien nutzen ✓ Arbeitgeberattraktivität steigern ✓ Regionale Verankerung stärken ✓ Hier Netzwerke knüpfen!
Regionale Partnerschaften sind ein wertvoller Hebel, den Unternehmen in der heutigen zunehmend globalisierten Welt nicht unterschätzen sollten. Durch die Einbindung und Förderung lokaler Betriebe beleben sie nicht nur die regionale Wirtschaft in einer Weise, die sowohl sichtbar als auch spürbar ist, sondern schaffen auch positive Wechselwirkungen, die über den rein wirtschaftlichen Nutzen hinausgehen. Arbeitgeberzuschüsse können hierbei effektive Anreizsysteme darstellen, die die Mitarbeiterbindung stärken, die Motivation von Arbeitnehmer:innen erhöhen und letztlich die Produktivität des Unternehmens verbessern. Zudem kann die Implementierung regionaler Partnerschaftsprogramme erheblich zur Unternehmenskultur beitragen und langfristig gesehen zu erheblichen Betriebsvorteilen führen. Der folgende Ratgeber liefert einen umfassenden Überblick über die Möglichkeiten und Vorteile solcher Partnerschaften, den Einfluss auf die regionale Wirtschaft und die Arbeitnehmerbindung, sowie Hinweise zur Implementierung solcher Programme und erfolgreiche Best Practices.
Wie können Unternehmen durch lokale Partnerschaften ihre regionale Verankerung und Wettbewerbsfähigkeit stärken?
Lokale Partnerschaften ermöglichen es Unternehmen, durch die Bündelung von Ressourcen, den Austausch von Wissen und eine erhöhte Sichtbarkeit ihre Position im regionalen Umfeld fundamental zu verbessern. Solche Kooperationen führen nicht nur zu wirtschaftlichen Synergien, sondern stärken auch die Arbeitgebermarke und fördern die gesellschaftliche Akzeptanz. Durch die gezielte Zusammenarbeit mit anderen lokalen Akteuren können Unternehmen ihre Innovationskraft steigern, neue Fachkräftepotenziale erschließen und ihre Resilienz gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen erhöhen. Da eine starke lokale Verbundenheit das gesellschaftliche Engagement fördert, profitieren Unternehmen von einem stabilen und loyalen Umfeld. [Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit] Die systematische Pflege dieser Netzwerke wird somit zu einem strategischen Instrument für nachhaltigen unternehmerischen Erfolg.
Die Etablierung solcher Netzwerke ist ein anerkannter Mechanismus, um politische und wirtschaftliche Strategien effizienter auf lokaler Ebene umzusetzen. Lokale Partnerschaften dienen als institutioneller Rahmen, der die wichtigsten Akteure einer Region – Unternehmen, öffentliche Verwaltung, Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftliche Organisationen – zusammenbringt. Dieser Zusammenschluss erlaubt es, übergeordnete politische Ziele, etwa in der Wirtschafts- oder Sozialpolitik, präzise an die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten vor Ort anzupassen. Weil die beteiligten Partner ihr spezifisches Wissen und ihre Ressourcen einbringen, erhöht sich die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen signifikant. Solche Kooperationen fungieren oftmals als Innovationsforen, in denen neue Lösungsansätze für regionale Herausforderungen entwickelt und erprobt werden. [Eurofound]
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen ist die Wahrnehmung als attraktiver und verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Lokale Partnerschaften bieten eine exzellente Plattform, um dieses Image gezielt zu formen und zu kommunizieren. Wenn ein Unternehmen sich aktiv in seiner Region engagiert, beispielsweise durch die Unterstützung von lokalen Vereinen, kulturellen Veranstaltungen oder sozialen Projekten, wird dies von potenziellen Bewerber*innen und der Öffentlichkeit positiv registriert. Diese sichtbare regionale Verankerung schafft Vertrauen und eine emotionale Bindung zur Marke. Dies führt dazu, dass das Unternehmen nicht nur als Wirtschaftsakteur, sondern als integraler Bestandteil der Gemeinschaft wahrgenommen wird. Dieser Effekt stärkt die Mitarbeiterbindung und erleichtert die Rekrutierung neuer Talente, die Wert auf einen sinnstiftenden und in der Region verwurzelten Arbeitsplatz legen.
Welche strategischen Vorteile bietet der Aufbau lokaler Netzwerke für Arbeitgeber?
Der Aufbau lokaler Netzwerke verschafft Arbeitgebern entscheidende strategische Vorteile, die von verbessertem Recruiting über gesteigerte Innovationsfähigkeit bis hin zur Stärkung der Arbeitgebermarke reichen. Durch die enge Kooperation mit anderen regionalen Akteuren erhalten Unternehmen direkten Zugang zu lokalen Talentpools, Markteinblicken und gemeinsamen Ressourcen.
Ein zentraler Vorteil lokaler Partnerschaften ist der verbesserte Zugang zu qualifizierten Fachkräften. Kooperationen mit regionalen Bildungseinrichtungen wie Hochschulen, Berufsschulen oder Weiterbildungszentren ermöglichen es Unternehmen, frühzeitig Kontakt zu potenziellen Nachwuchskräften aufzubauen. Wenn beispielsweise gemeinsame Projekte, Praktikaprogramme oder Abschlussarbeiten angeboten werden, lernen beide Seiten einander kennen. Dies verkürzt nicht nur den Recruiting-Prozess, sondern stellt auch sicher, dass die Ausbildungsinhalte besser auf die tatsächlichen Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft abgestimmt sind. Unternehmen können so proaktiv dem Fachkräftemangel entgegenwirken und sich als bevorzugter Arbeitgeber für Absolvent*innen positionieren.
Darüber hinaus sind lokale Netzwerke ein Motor für Innovation und Wissenstransfer. In einer Partnerschaft kommen unterschiedliche Perspektiven, Kompetenzen und Erfahrungen zusammen. Der Austausch mit anderen Unternehmen, Forschungseinrichtungen oder Start-ups kann neue Impulse für die eigene Produktentwicklung, Prozessoptimierung oder Geschäftsmodellinnovation geben. Da Partnerschaften als Foren für Innovation dienen, ermöglichen sie die gemeinsame Entwicklung von Lösungen für branchenspezifische oder regionale Herausforderungen, die ein einzelnes Unternehmen allein nicht bewältigen könnte. [Eurofound] Dieser kollaborative Ansatz fördert eine Kultur des Lernens und der Anpassungsfähigkeit, die für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unerlässlich ist.
Nicht zuletzt steigern lokale Kooperationen die Resilienz eines Unternehmens. Durch die Diversifizierung der Beziehungen und die Verankerung in einem stabilen regionalen Ökosystem werden Betriebe widerstandsfähiger gegenüber externen Schocks wie Konjunkturschwankungen oder Lieferkettenunterbrechungen. Gegenseitige Unterstützung, gemeinsame Ressourcennutzung und ein solidarisches Handeln innerhalb des Netzwerks können in Krisenzeiten den entscheidenden Unterschied ausmachen. Die zunehmende Bedeutung solcher Kooperationen zeigt sich auch in Krisensituationen, wo seit Beginn des russischen Angriffskrieges über 180 neue kommunale Partnerschaften zwischen Deutschland und der Ukraine entstanden sind, um den Wiederaufbau zu unterstützen. [Deutscher Städtetag]
Wie identifiziert man die richtigen Partner für eine erfolgreiche lokale Kooperation?
Die Identifikation passender Partner erfordert eine klare Definition der eigenen Ziele und eine systematische Analyse der lokalen Akteurslandschaft. Richtige Partner sind jene Organisationen, deren Ziele, Werte und Ressourcen die eigenen komplementär ergänzen. Entscheidend ist eine Übereinstimmung in der strategischen Ausrichtung und eine Bereitschaft zur vertrauensvollen Zusammenarbeit.
Der Prozess der Partnerfindung beginnt mit einer internen Analyse. Bevor ein Unternehmen auf die Suche geht, sollten die eigenen Ziele klar definiert sein. Geht es primär um die Gewinnung von Fachkräften, die Steigerung der Innovationskraft, die Verbesserung des regionalen Images oder um gesellschaftliches Engagement? Je präziser das Ziel formuliert ist, desto gezielter kann nach Partnern gesucht werden. Wenn das Ziel beispielsweise die Entwicklung nachhaltiger Produkte ist, sind Forschungsinstitute oder spezialisierte Zulieferer aus der Region ideale Ansprechpartner. Für die Stärkung der Arbeitgebermarke eignen sich hingegen Kooperationen mit lokalen Medien, Kultur- oder Sportvereinen.
Im nächsten Schritt erfolgt die Analyse des regionalen Umfelds. Die moderne Stadtentwicklung wird zunehmend von einem breiten Spektrum an Akteuren gestaltet, deren Rollen zunehmend konvergieren. [vhw] Unternehmen sollten daher über den Tellerrand der eigenen Branche blicken und die Vielfalt potenzieller Partner in Betracht ziehen. Dazu gehören nicht nur andere Unternehmen, sondern auch öffentliche Institutionen, zivilgesellschaftliche Organisationen und Bildungseinrichtungen. Eine Studie zu zivilgesellschaftlichen Organisationen in Ostdeutschland zeigt, dass über zwei Drittel von ihnen lokal tätig sind und eng mit kommunalen Verwaltungen kooperieren, was sie zu wertvollen Partnern für lokale Problemlösungen macht. [Bundesbeauftragte für die Ostdeutschen Länder]
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über mögliche Partnertypen und deren Kooperationspotenziale:
Partnertyp | Mögliche Kooperationsziele | Beispiele für gemeinsame Aktivitäten |
---|---|---|
Andere Unternehmen (auch branchenfremd) | Ressourcenteilung, gemeinsamer Einkauf, Innovationsförderung, gemeinsame Marktbearbeitung | Gemeinschaftliche Azubi-Projekte, Sharing von Maschinen oder Räumlichkeiten, gemeinsame Messeauftritte |
Bildungseinrichtungen (Schulen, Hochschulen) | Fachkräftegewinnung, Nachwuchsförderung, Wissenstransfer | Stipendienprogramme, duale Studiengänge, Gastvorträge, gemeinsame Forschungsprojekte |
Kommunale Verwaltung (Stadt, Gemeinde) | Standortentwicklung, Genehmigungsverfahren, gesellschaftliches Engagement | Beteiligung an Stadtentwicklungsprozessen, Public-Private-Partnerships (PPP), Sponsoring kommunaler Projekte |
Zivilgesellschaftliche Organisationen (Vereine, Stiftungen) | Corporate Social Responsibility (CSR), Steigerung der Arbeitgeberattraktivität, Mitarbeiterengagement | Corporate Volunteering, Sponsoring von lokalen Events, Unterstützung sozialer Projekte |
Welche konkreten Schritte sind für den Aufbau einer nachhaltigen Partnerschaft notwendig?
Für eine nachhaltige Partnerschaft ist ein strukturierter Prozess essenziell, der von der klaren Zieldefinition über die sorgfältige Partnerwahl bis hin zur transparenten vertraglichen Regelung und kontinuierlichen Kommunikation reicht. Langfristiger Erfolg basiert auf gegenseitigem Vertrauen, gemeinsamen Werten und einem messbaren Nutzen für alle Beteiligten.
Der Aufbau einer Kooperation lässt sich in mehreren Phasen gliedern. Eine erfolgreiche Implementierung folgt einer logischen Kette von Handlungen, die sicherstellt, dass die Partnerschaft auf einem soliden Fundament steht.
- Schritt 1: Interne Bedarfs- und Zielanalyse: Zunächst muss intern geklärt werden, was mit der Partnerschaft erreicht werden soll. Wenn-Dann-Szenarien helfen bei der Konkretisierung: Wenn das primäre Ziel die Reduzierung der Fluktuation ist, dann könnte eine Partnerschaft zur Verbesserung der Work-Life-Balance (z.B. mit lokalen Kinderbetreuungseinrichtungen) sinnvoll sein.
- Schritt 2: Recherche und Partner-Identifikation: Basierend auf den Zielen werden potenzielle Partner identifiziert und auf ihre Kompatibilität geprüft. Hierbei sind nicht nur wirtschaftliche, sondern auch kulturelle Aspekte (Unternehmenswerte, Kommunikationsstil) entscheidend.
- Schritt 3: Kontaktaufnahme und Sondierungsgespräche: In einem ersten Gespräch wird die Kooperationsidee vorgestellt und das beidseitige Interesse ausgelotet. Es ist wichtig, die potenziellen Vorteile für den Partner klar zu kommunizieren.
- Schritt 4: Gemeinsame Konzeptentwicklung: In gemeinsamen Workshops werden konkrete Ziele (nach der SMART-Methode), Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne erarbeitet. Transparenz ist hier der Schlüssel zum Erfolg.
- Schritt 5: Vertragliche Vereinbarung: Wichtige Eckpunkte wie der Beitrag jedes Partners, die Nutzungsrechte an gemeinsamen Ergebnissen und Exit-Strategien sollten schriftlich fixiert werden, um Missverständnisse zu vermeiden.
- Schritt 6: Umsetzung und Kommunikation: Die vereinbarten Maßnahmen werden umgesetzt. Regelmäßige Meetings und eine offene Kommunikationskultur sind entscheidend, um den Fortschritt zu überwachen und bei Bedarf nachzusteuern.
Ein tieferliegender Erfolgsfaktor ist die geteilte Verbundenheit mit der Region. Studien belegen, dass eine starke lokale Verbundenheit demokratische Einstellungen und ehrenamtliches Engagement fördert. [Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit] Wenn Partner nicht nur wirtschaftliche Interessen, sondern auch ein echtes Anliegen für die Entwicklung ihrer Kommune teilen, entsteht eine weitaus stabilere und wirkungsvollere Beziehung. Diese gemeinsame Identität als regionaler Akteur ist oft das Fundament für langfristige und vertrauensvolle Kooperationen, wie sie beispielsweise in vielen deutsch-französischen Städtepartnerschaften seit Jahrzehnten gelebt werden. [Bertelsmann Stiftung]
Wie lassen sich der Erfolg und die Wirkung lokaler Partnerschaften messen?
Der Erfolg lokaler Partnerschaften wird anhand vorab definierter Kennzahlen (KPIs) gemessen, die sich direkt auf die ursprünglichen Ziele der Kooperation beziehen. Die Messung sollte sowohl quantitative als auch qualitative Indikatoren umfassen, um ein vollständiges Bild der Wirkung zu erhalten und die Zusammenarbeit kontinuierlich zu optimieren.
Die Auswahl der richtigen Metriken ist entscheidend und hängt vom spezifischen Fokus der Partnerschaft ab. Eine "Weil-Dann"-Logik hilft bei der Herleitung passender KPIs: Weil die Partnerschaft mit einer Hochschule den direkten Zugang zu Absolvent*innen ermöglicht, sollte der Erfolg daran gemessen werden, wie viele Praktikant*innen oder neue Mitarbeiter*innen daraus resultieren. Die Messung dient nicht nur der reinen Erfolgskontrolle, sondern auch als Steuerungsinstrument, um die gemeinsamen Aktivitäten anzupassen und zu verbessern. Die Dokumentation von Ergebnissen ist zudem zentral, um den Wert der Partnerschaft intern und extern zu kommunizieren.
Die Wirkung von Kooperationen kann sich auf verschiedenen Ebenen entfalten. Insbesondere im Bereich des gesellschaftlichen Engagements ist der Erfolg oft nicht nur in harten Zahlen messbar. Partnerschaften, die auf die Stärkung der lokalen Demokratie oder des sozialen Zusammenhalts abzielen, zeigen ihre Wirkung in einer verbesserten Wahrnehmung und einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl. Solche "Partnerschaften für Demokratie" vernetzen diverse lokale Akteure und fördern zivilgesellschaftliche Beteiligung, was zu heterogenen und an den lokalen Kontext angepassten Lösungen führt. [BMFSFJ]
Die folgende Tabelle zeigt beispielhafte KPIs für unterschiedliche Partnerschaftsziele:
Partnerschaftsziel | Quantitative KPIs | Qualitative KPIs |
---|---|---|
Fachkräftegewinnung | Anzahl der Bewerbungen aus dem Partnernetzwerk; Reduzierung der Time-to-Hire in Tagen; Anzahl der besetzten Stellen durch Partner-Empfehlungen | Passgenauigkeit der Kandidat*innen; Feedback von neuen Mitarbeiter*innen zum Recruiting-Prozess; Stärkung der Beziehung zu Bildungspartnern |
Steigerung der Arbeitgeberattraktivität | Anzahl positiver Medienberichte; Reichweite in sozialen Medien; Anstieg der Besucherzahlen auf der Karriereseite; Verbesserung der Bewertungen auf Portalen | Verbesserte Wahrnehmung als regionaler Arbeitgeber; qualitatives Feedback von Bewerber*innen; gesteigerter Stolz der Mitarbeitenden |
Gesellschaftliches Engagement (CSR) | Anzahl der ehrenamtlichen Stunden von Mitarbeitenden; Höhe der generierten Spenden oder Sponsoring-Gelder; Anzahl der unterstützten Personen | Positive Resonanz aus der Gemeinde; Medienpräsenz des Projekts; gestärktes Image als verantwortungsvolles Unternehmen |
Innovation und Wissenstransfer | Anzahl gemeinsamer Projekte; Anzahl entwickelter Prototypen oder Produkte; Höhe eingeworbener Fördermittel | Qualität der neuen Ideen und Lösungsansätze; Verbesserung der internen Innovationskultur; Intensität des Austauschs |
Welche Risiken bestehen bei lokalen Partnerschaften und wie können diese vermieden werden?
Trotz der vielen Vorteile bergen lokale Partnerschaften auch Risiken wie Zielkonflikte, ungleiche Ressourcenverteilung, Reputationsschäden oder mangelnde Kommunikation. Diese Risiken lassen sich jedoch durch eine sorgfältige Planung, transparente Vereinbarungen und ein proaktives Partnermanagement wirksam minimieren und steuern.
Ein häufiges Risiko sind divergierende Ziele und Erwartungen. Wenn ein Partner primär auf kurzfristige, messbare Erfolge aus ist, während der andere langfristige, imagebildende Ziele verfolgt, sind Konflikte vorprogrammiert. Dies kann zu Frustration und letztlich zum Scheitern der Kooperation führen. Ein weiteres Problem kann ein Ungleichgewicht beim Ressourceneinsatz sein. Fühlt sich ein Partner dauerhaft übervorteilt, weil er mehr Zeit, Geld oder Personal investiert als der andere, leidet die Motivation und das Vertrauen in die Zusammenarbeit. Um dem vorzubeugen, ist es entscheidend, bereits zu Beginn alle Erwartungen, Ziele und Beiträge klar zu definieren und schriftlich festzuhalten.
Ein nicht zu unterschätzendes Risiko ist der mögliche Reputationsschaden. Wenn ein Partnerunternehmen in einen Skandal verwickelt wird oder sich unethisch verhält, kann dies negativ auf das eigene Unternehmen abfärben (Spillover-Effekt). Eine sorgfältige Prüfung des potenziellen Partners im Vorfeld (Due Diligence) ist daher unerlässlich. Dazu gehört die Analyse der öffentlichen Wahrnehmung, der Unternehmenswerte und bisheriger Geschäftspraktiken. Gut etablierte und stabile Partnerschaften, wie die seit Jahrzehnten gepflegten deutsch-französischen Städtepartnerschaften, zeigen, dass langfristiges Vertrauen und eine sorgfältige Pflege der Beziehung die besten Schutzmechanismen sind. [Bertelsmann Stiftung]
Zur systematischen Risikominimierung sollten folgende Maßnahmen ergriffen werden:
- Transparente Zieldefinition: Gemeinsame Erarbeitung und schriftliche Fixierung von Zielen, Erwartungen und Beiträgen aller Partner.
- Klare Verantwortlichkeiten: Eindeutige Zuweisung von Aufgaben und Rollen, um Missverständnisse und Doppelarbeit zu vermeiden.
- Regelmäßige Kommunikation: Etablierung fester Kommunikationskanäle und regelmäßiger Abstimmungstermine zur Überwachung des Fortschritts und zur frühzeitigen Identifikation von Problemen.
- Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Die Partnerschaftsvereinbarung sollte Raum für Anpassungen lassen, falls sich die Rahmenbedingungen oder Ziele ändern.
- Exit-Klausel: Eine im Vorfeld definierte Regelung für den Fall einer Beendigung der Partnerschaft schafft für alle Seiten Klarheit und verhindert langwierige Auseinandersetzungen.
Häufige Fragen zu lokalen Partnerschaften
Was kostet der Aufbau einer lokalen Partnerschaft?
Die Kosten für eine lokale Partnerschaft sind variabel und nicht immer monetär. Sie können aus finanziellem Sponsoring, aber auch aus Sachleistungen oder dem Einsatz von Mitarbeiterzeit bestehen. Viele erfolgreiche Kooperationen basieren auf gegenseitigem Ressourcenaustausch ohne direkten Geldfluss, was sie besonders für KMU attraktiv macht.
Wie lange dauert es, eine funktionierende Partnerschaft aufzubauen?
Der initiale Aufbau einer Partnerschaft, inklusive Partnerfindung und Vertragsgestaltung, kann drei bis sechs Monate dauern. Eine wirklich funktionierende und vertrauensvolle Beziehung entwickelt sich jedoch über einen längeren Zeitraum. Nachhaltige Partnerschaften sind als langfristiges Engagement zu verstehen, das kontinuierliche Pflege erfordert.
Welche Rolle spielt die kommunale Verwaltung bei Unternehmenspartnerschaften?
Die kommunale Verwaltung kann verschiedene Rollen einnehmen: als Vermittlerin, als direkte Kooperationspartnerin bei Public-Private-Partnerships oder als Genehmigungsbehörde. Eine proaktive Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist oft förderlich, da sie lokale Netzwerke und Entwicklungsprozesse maßgeblich mitgestaltet und unterstützen kann. [vhw]
Können auch kleine Unternehmen von lokalen Partnerschaften profitieren?
Ja, gerade kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren enorm. Durch die Bündelung von Ressourcen mit anderen können sie Projekte realisieren, die allein nicht möglich wären. Partnerschaften erhöhen ihre Sichtbarkeit in der Region, verschaffen ihnen Zugang zu neuen Kundenkreisen und stärken ihre Verhandlungsposition.
Quellenverzeichnis
- Eurofound (Europäische Stiftung zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen). Lokale Partnerschaften – Kurzfassung der EU-weiten Forschungsarbeit. Verfügbar unter: https://www.eurofound.europa.eu/system/files/2021-05/ef9816de.pdf
- Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Die unbekannte Rolle lokaler Verbundenheit. Verfügbar unter: https://www.freiheit.org/de/deutschland/die-unbekannte-rolle-lokaler-verbundenheit
- Deutscher Städtetag. (2025). Städtepartnerschaften als Brücken für den Wiederaufbau. Verfügbar unter: https://www.staedtetag.de/themen/2025/deutsch-ukrainische-kommunale-partnerschaftskonferenz
- Bundesverband für Wohnen und Stadtentwicklung (vhw). Studie: Lokale Politik und Beteiligung. Verfügbar unter: https://www.netzwerk-demokratie-und-beteiligung.de/netzwerkaktivitaeten-informationen/meldungen-publikationen/einzelansicht-meldungen/article/studie-lokale-politik-und-beteiligung/
- Bundesbeauftragte für die Ostdeutschen Länder. Vielfältig. Lokal. Vernetzt. Zusammenarbeit zivilgesellschaftlicher Organisationen mit öffentlichen Einrichtungen in Ostdeutschland. Verfügbar unter: https://www.ostbeauftragte.de/resource/blob/2044590/2268544/081b4902b5018ea54b0cf380bf2d0fd4/pdf-studie-zivilgesellschaftliches-engagement-data.pdf
- Bertelsmann Stiftung & Deutsch-Französisches Institut. (2018). Städtepartnerschaften – den europäischen Bürgersinn stärken. Verfügbar unter: https://www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/BSt/Publikationen/GrauePublikationen/EZ_Staedtepartnerschaften_2018_dt.pdf
- Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). (2024). Partnerschaften für Demokratie: Abschlußbericht. Verfügbar unter: https://www.demokratie-leben.de/resource/blob/266052/ac8db376febb831da71198a45a5bab84/fp2-kommune-abschlussbericht-data.pdf
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