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Werbegemeinschaften
Werbegemeinschaften für Arbeitgeber nutzen ▶️ Lokale Präsenz stärken ✓ Synergien schaffen ✓ Mitarbeitervorteile ausbauen ✓ Hier gemeinsam werben!
Hohe Sichtbarkeit und Wirtschaftsförderung – wichtige Aspekte, die Werbegemeinschaften zu einem essentiellen Bestandteil kleiner und mittlerer Unternehmen machen. Werbegemeinschaften bieten die Möglichkeit, gemeinschaftlich Werbeaktionen durchzuführen, um so das Interesse potenzieller Kund:innen zu wecken und einen positiven Beitrag zur regionalen Wirtschaft zu leisten. Doch damit nicht genug: Auch die Vergabe von steuerfreien Arbeitgeberzuschüssen, beispielsweise in Form regionaler Sachbezugskarten, kann durch Werbegemeinschaften vorangetrieben werden. Eine solche Kombination schafft nicht nur Mehrwerte für Arbeitnehmer:innen, sondern stärkt gleichzeitig die Bindung der Mitarbeiter:innen an das Unternehmen. Erfolgsgeschichten aus der Praxis untermauern dabei die Bedeutung und Tragweite von Werbegemeinschaften. Lass uns tiefer in dieses spannende Thema eintauchen und gemeinsam erkunden, welche Möglichkeiten sich daraus ergeben können.
Was sind Werbegemeinschaften und wie stärken sie lokale Arbeitgeber?
Werbegemeinschaften, oft auch als Standort- oder Interessengemeinschaften bezeichnet, sind organisierte Zusammenschlüsse von Unternehmen, primär aus Einzelhandel, Gastronomie, Handwerk und Dienstleistung, innerhalb eines definierten geografischen Raums wie einer Innenstadt oder einem Stadtteil. Ihr primäres Ziel ist die Bündelung von Ressourcen und Interessen, um die Attraktivität des Standorts gemeinschaftlich zu steigern. Für Arbeitgeber fungieren sie als lokale Netzwerke, die nicht nur die Kundenfrequenz und den Umsatz fördern, sondern auch die Rahmenbedingungen für die Mitarbeitergewinnung und -bindung verbessern. Durch gemeinsame Marketingaktionen, Veranstaltungen und die Schaffung von Synergien wird die lokale Wirtschaft gestärkt und die Sichtbarkeit jedes einzelnen Mitglieds erhöht.
Die Funktionsweise basiert auf dem Prinzip der Kooperation statt Konkurrenz. Da einzelne kleine oder mittlere Unternehmen (KMU) oft nicht über die finanziellen und personellen Mittel für großangelegte Marketingkampagnen verfügen, ermöglicht die Werbegemeinschaft kollektive Maßnahmen. Dies führt zu einer Professionalisierung des Standortmarketings. Eine Studie des Handelsverbands Deutschland (HDE) betont, dass solche Gemeinschaften entscheidende Akteure für die Profilierung und Belebung von Innenstädten sind, da sie eine koordinierte Antwort auf die Herausforderungen des Strukturwandels im Handel bieten. [Stephan Genth et al.] So entsteht ein Mehrwert, der über die reine Werbung hinausgeht und das gesamte städtische Ökosystem positiv beeinflusst.
Für Arbeitgeber ergeben sich daraus spezifische Vorteile im Bereich des Employer Brandings. Eine attraktive, lebendige Innenstadt mit vielfältigen Angeboten erhöht die Lebensqualität und macht einen Arbeitsort für potenzielle Fachkräfte interessanter. Wenn eine Werbegemeinschaft zudem gemeinsame Mitarbeitervorteilsprogramme, wie lokale Einkaufsgutscheine oder Rabattsysteme, etabliert, steigert dies die Arbeitgeberattraktivität der Mitgliedsunternehmen direkt. Dieser kooperative Ansatz wandelt die Gemeinschaft von einer reinen Werbeplattform zu einem strategischen Arbeitgebernetzwerk, das zur Sicherung von Fachkräften in der Region beiträgt.
Welche konkreten Vorteile bietet die Mitgliedschaft in einer Werbegemeinschaft?
Eine Mitgliedschaft bietet Unternehmen ein Bündel an Vorteilen, das von finanziellen Einsparungen bis zur Stärkung der Marktposition reicht. Die zentralen Nutzen liegen in der erhöhten Sichtbarkeit, der Kosteneffizienz durch gebündelte Ressourcen, dem wertvollen Wissensaustausch im Netzwerk sowie der Möglichkeit, die eigene Arbeitgebermarke durch kollektive Mitarbeitervorteile zu stärken.
Durch gemeinschaftlich organisierte Veranstaltungen wie Stadtfeste, verkaufsoffene Sonntage oder saisonale Märkte wird die Kundenfrequenz am Standort signifikant erhöht. Diese Events generieren eine öffentliche Aufmerksamkeit, die ein einzelnes Unternehmen kaum erreichen könnte. Ein Beispiel ist die Schöninger Werbegemeinschaft, die seit über 50 Jahren existiert und durch ihr jährliches Altstadtfest die lokale Gemeinschaft und den Handel nachhaltig fördert. [Schöninger Werbegemeinschaft e.V.] Weil durch solche Aktionen der Standort als Ganzes an Anziehungskraft gewinnt, profitieren alle ansässigen Betriebe von dem erhöhten Besucheraufkommen und der positiven medialen Berichterstattung.
Ein weiterer entscheidender Vorteil ist die Kosteneffizienz. Marketingbudgets werden zusammengelegt, wodurch sich die Mitglieder an größeren und professionelleren Werbekampagnen beteiligen können. Anzeigen in regionalen Zeitungen, Radiospots oder großflächige Plakatwerbung werden so auch für kleinere Betriebe finanzierbar. Dieser Synergieeffekt reduziert die Marketingausgaben pro Unternehmen und maximiert gleichzeitig die Reichweite der Werbebotschaften. Die Koordination dieser Maßnahmen durch die Werbegemeinschaft entlastet zudem die einzelnen Mitglieder von organisatorischem Aufwand.
Das Netzwerk einer Werbegemeinschaft dient als wertvolle Plattform für den Informations- und Erfahrungsaustausch. Mitglieder können voneinander lernen, indem sie Best Practices in Bereichen wie Kundenbindung, Digitalisierung oder Personalmanagement teilen. Der Handelsverband Bayern unterstützt diese Kooperationen aktiv, da sie die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Handelsstandorte sichern. [Handelsverband Bayern e.V.] Wenn-Dann-Szenarien, wie beispielsweise die gemeinsame Reaktion auf neue Bauvorhaben oder verkehrspolitische Änderungen, können im Verbund effektiver diskutiert und beeinflusst werden, da die Gemeinschaft mit einer Stimme spricht.
Nicht zuletzt kann eine Werbegemeinschaft die Attraktivität ihrer Mitglieder als Arbeitgeber steigern. Durch die Einführung gemeinsamer Gutscheinsysteme oder Mitarbeiterrabattkarten, wie sie die Werbegemeinschaft im Stadtzentrum Schenefeld anbietet, entstehen geldwerte Vorteile für die Belegschaft. [Werbegemeinschaft Stadtzentrum Schenefeld GbR] Solche Corporate Benefits sind ein starkes Argument im Wettbewerb um Fachkräfte und stärken die Mitarbeiterbindung, da sie die lokale Kaufkraft fördern und die Identifikation mit der Region erhöhen.
Vorteil | Beschreibung für das Unternehmen | Praktisches Beispiel |
---|---|---|
Erhöhte Sichtbarkeit | Steigerung der Kundenfrequenz durch gemeinsame Events und Marketingaktionen. | Ein Frühlingsfest, organisiert von der Werbegemeinschaft Paderborn, zieht überregionales Publikum an. [Werbegemeinschaft Paderborn e.V.] |
Kosteneffizienz | Reduzierung der individuellen Marketingkosten durch Bündelung der Budgets für größere Kampagnen. | Gemeinschaftliche Schaltung von Radiowerbung vor Weihnachten, die für ein einzelnes Geschäft zu teuer wäre. |
Netzwerk & Interessenvertretung | Austausch von Wissen, gemeinsames Lobbying gegenüber der Kommune und gegenseitige Unterstützung. | Einheitliche Positionierung der Händler*innen bei anstehenden Änderungen der Parkraumbewirtschaftung. |
Employer Branding | Steigerung der Arbeitgeberattraktivität durch kollektive Mitarbeitervorteile. | Einführung einer regionalen Guthabenkarte, die bei allen Mitgliedsbetrieben als Benefit eingesetzt werden kann. |
Wie funktioniert die Organisation und Finanzierung einer Werbegemeinschaft?
Eine Werbegemeinschaft wird typischerweise als eingetragener Verein (e.V.) oder als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) geführt. Die Finanzierung erfolgt mehrheitlich durch die Beiträge der Mitglieder, kann aber durch Sponsoring, Veranstaltungsgebühren oder kommunale Zuschüsse ergänzt werden. Die operative Leitung obliegt einem ehrenamtlichen oder hauptamtlichen Vorstand.
Die Wahl der Rechtsform ist ein fundamentaler Schritt, der die Haftung und die organisatorische Komplexität bestimmt. Der eingetragene Verein (e.V.) ist die häufigste Form, da er eine klare rechtliche Struktur mit einer Satzung bietet und die Haftung auf das Vereinsvermögen beschränkt. Eine GbR ist einfacher zu gründen, birgt jedoch das Risiko der persönlichen und unbeschränkten Haftung aller Gesellschafter*innen. Wenn eine Gemeinschaft wächst und größere finanzielle Transaktionen tätigt, dann ist die Umwandlung in einen e.V. oder sogar eine GmbH (z.B. für das Stadtmarketing) eine logische Konsequenz zur Risikominimierung und Professionalisierung.
Die Finanzierung sichert die Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft. Mitgliedsbeiträge sind die primäre Einnahmequelle und können als Pauschalbetrag, gestaffelt nach Unternehmensgröße oder umsatzabhängig festgelegt werden. Eine stabile Finanzbasis ermöglicht eine langfristige Planung von Projekten. Zusätzliche Mittel werden oft durch Sponsoring von lokalen Banken oder größeren Unternehmen sowie durch Standgebühren bei Festen akquiriert. In vielen Kommunen werden Werbegemeinschaften zudem durch öffentliche Zuschüsse gefördert, da ihre Arbeit als Teil der lokalen Wirtschaftsförderung angesehen wird.
Die Organisationsstruktur ist in der Satzung festgelegt. Ein gewählter Vorstand, der meist aus engagierten Unternehmer*innen besteht, führt die Geschäfte ehrenamtlich. Er ist für die Planung, Budgetierung und Durchführung der Aktivitäten verantwortlich. In der Mitgliederversammlung werden grundlegende Entscheidungen getroffen und der Vorstand entlastet. Eine Studie der IHK Mittlerer Niederrhein zeigt, dass die Zusammenarbeit besonders effektiv ist, wenn die Kommune eine/n feste/n Ansprechpartner*in für die Werbegemeinschaft benennt. [IHK Mittlerer Niederrhein] Dies erleichtert die Koordination von Genehmigungen und gemeinsamen Projekten erheblich.
Welche Rolle spielen Werbegemeinschaften im digitalen Zeitalter?
Im digitalen Zeitalter müssen sich Werbegemeinschaften neu erfinden, um ihre Relevanz zu wahren. Ihre Rolle verschiebt sich von der reinen Organisation von Offline-Events hin zur Schaffung einer kollektiven digitalen Präsenz. Sie werden zu digitalen Standortgemeinschaften, die lokale Online-Marktplätze, gemeinsame Social-Media-Aktivitäten und digitale Kundenbindungsinstrumente entwickeln, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Die größte Herausforderung für den stationären Handel ist der wachsende E-Commerce. Da Kund*innen zunehmend online recherchieren und einkaufen, müssen lokale Geschäfte auch im digitalen Raum sichtbar sein. Eine Studie des Wirtschaftsministeriums NRW aus dem Jahr 2016 hat bereits frühzeitig darauf hingewiesen, dass Werbegemeinschaften digitale Konzepte integrieren müssen, um die lokalen Einkaufsstandorte zukunftsfähig zu machen. [Prof. Schramm-Klein & Partner] Eine Werbegemeinschaft kann hier als digitaler Multiplikator fungieren, indem sie die Online-Sichtbarkeit aller Mitglieder bündelt.
Konkrete digitale Maßnahmen umfassen den Aufbau eines gemeinsamen Online-Portals, das als "digitales Schaufenster" der Stadt oder des Viertels dient. Hier können sich alle Mitgliedsbetriebe mit ihrem Angebot präsentieren. Ergänzt wird dies oft durch einen lokalen Online-Marktplatz, der es Kund*innen ermöglicht, Produkte online zu reservieren (Click & Collect) oder direkt zu kaufen (Click & Deliver). Durch professionell geführte, gemeinsame Social-Media-Kanäle auf Plattformen wie Instagram oder Facebook kann die Werbegemeinschaft gezielt Geschichten aus dem lokalen Handel erzählen und eine emotionale Bindung zur Zielgruppe aufbauen.
Die Zukunft von Werbegemeinschaften liegt in der intelligenten Verknüpfung von Online- und Offline-Welten. Die Studie "Standortgemeinschaften der Zukunft" aus dem Jahr 2025 hebt hervor, dass die digitale Transformation und die aktive Einbindung der Mitglieder die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind. [imakomm AKADEMIE GmbH et al.] Weil Kund*innen ein nahtloses Einkaufserlebnis erwarten, müssen Werbegemeinschaften hybride Angebote schaffen. Ein Beispiel sind digitale Gutscheinsysteme, die online gekauft und in allen teilnehmenden Geschäften vor Ort eingelöst werden können, was den lokalen Wirtschaftskreislauf stärkt.
Wie gründet man eine Werbegemeinschaft und was sind die ersten Schritte?
Die Gründung einer Werbegemeinschaft ist ein strukturierter Prozess, der mit einer engagierten Initiativgruppe beginnt und bei der formalen Eintragung endet. Die wichtigsten Schritte sind die Definition gemeinsamer Ziele, die Mobilisierung von Mitgliedern, die Wahl einer passenden Rechtsform und die Erarbeitung einer Satzung. Professionelle Unterstützung ist dabei oft entscheidend für den Erfolg.
Der Gründungsprozess lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Er erfordert Engagement, eine klare Vision und eine gute Kommunikation, um möglichst viele lokale Akteur*innen von der Idee zu überzeugen. Die Zusammenarbeit mit der lokalen IHK oder Wirtschaftsförderung kann den Prozess erheblich vereinfachen, da diese Institutionen oft über Mustersatzungen und juristisches Know-how verfügen.
- Schritt 1: Initiativgruppe bilden und Ziele definieren
Der Prozess beginnt mit einer kleinen Gruppe von 5 bis 10 motivierten Unternehmer*innen. Dieses Kernteam analysiert die Stärken und Schwächen des Standorts und definiert konkrete, realistische Ziele. Mögliche Ziele sind die Organisation eines Weihnachtsmarktes, die Einführung einer gemeinsamen Kundenkarte oder die Verbesserung der Sauberkeit im Quartier.
- Schritt 2: Potenzielle Mitglieder informieren und mobilisieren
Das Kernteam organisiert eine Informationsveranstaltung für alle Gewerbetreibenden am Standort. Dort wird die Idee vorgestellt, die Vorteile werden aufgezeigt und ein erstes Stimmungsbild wird eingeholt. Weil Transparenz und Partizipation von Anfang an entscheidend sind, werden hier bereits erste Vorschläge und Bedenken gesammelt.
- Schritt 3: Rechtsform wählen und Satzung entwerfen
Es muss eine Entscheidung über die Rechtsform getroffen werden – meist zwischen GbR und e.V. Das Kernteam erarbeitet einen Satzungsentwurf, der den Zweck der Gemeinschaft, die Rechte und Pflichten der Mitglieder, die Höhe der Beiträge und die Struktur der Organe (Vorstand, Mitgliederversammlung) festlegt.
- Schritt 4: Gründungsversammlung durchführen
In der Gründungsversammlung wird die Satzung von den anwesenden Gründungsmitgliedern offiziell beschlossen. Anschließend wird der erste Vorstand gemäß den Satzungsregeln gewählt. Alle Schritte werden in einem Gründungsprotokoll festgehalten, das von den Gründungsmitgliedern unterzeichnet wird.
- Schritt 5: Formale Eintragung und Anmeldung
Wurde die Rechtsform des e.V. gewählt, meldet der gewählte Vorstand den Verein zur Eintragung in das Vereinsregister beim zuständigen Amtsgericht an. Nach der erfolgreichen Eintragung ist die Werbegemeinschaft eine juristische Person. Unabhängig von der Rechtsform ist zudem eine Anmeldung beim Finanzamt erforderlich.
Welche Herausforderungen und Risiken gibt es bei Werbegemeinschaften?
Trotz der vielen Vorteile sind Werbegemeinschaften auch mit Herausforderungen und Risiken konfrontiert. Dazu gehören die Moderation unterschiedlicher Interessen, das Problem der passiven Mitgliedschaft ("Trittbrettfahrer"), die Sicherstellung einer nachhaltigen Finanzierung und der Mangel an professionellem Management. Ein Bewusstsein für diese Hürden ist für den langfristigen Erfolg essenziell.
Eine der größten Hürden ist die Heterogenität der Mitglieder. Ein/e Filialist*in hat andere Bedürfnisse und Marketingziele als ein inhabergeführtes Fachgeschäft oder ein/e Gastronom*in. Weil diese unterschiedlichen Interessen unter einen Hut gebracht werden müssen, erfordert die Vorstandsarbeit viel diplomatisches Geschick und Kompromissbereitschaft. Die HDE-Studie "Händler machen Stadt" verweist auf diese Koordinationsschwierigkeiten als eine zentrale Herausforderung. [Stephan Genth et al.] Gelingt der Ausgleich nicht, drohen interne Konflikte und der Austritt unzufriedener Mitglieder.
Ein weiteres bekanntes Problem ist das sogenannte "Trittbrettfahrerproblem". Einige Mitglieder profitieren von den Vorteilen der Gemeinschaft (z.B. einem schöneren Stadtbild oder mehr Besucher*innen), ohne sich aktiv an der Organisation und Umsetzung von Projekten zu beteiligen. Wenn die Arbeit dauerhaft auf wenigen Schultern lastet, kann dies zu Frustration und Demotivation bei den engagierten Mitgliedern führen. Dies untergräbt die Solidarität und Handlungsfähigkeit der Gemeinschaft von innen heraus.
Die finanzielle Stabilität ist eine ständige Herausforderung, insbesondere bei Gemeinschaften, die ausschließlich auf Mitgliedsbeiträgen basieren. Wirtschaftlich schwierige Zeiten können zu Austritten führen, was das Budget schmälert. Die Studie "Standortgemeinschaften der Zukunft" betont daher die Notwendigkeit, die Finanzierung auf mehrere Säulen zu stellen, z.B. durch Sponsoring, kommunale Zuschüsse und Einnahmen aus Dienstleistungen. [imakomm AKADEMIE GmbH et al.] Eine solide Finanzplanung ist unerlässlich.
Schließlich kann die Abhängigkeit von ehrenamtlichem Engagement zu einem Risiko werden. Die Organisation von Events, die Buchhaltung, das digitale Marketing und die Mitgliederverwaltung sind zeitaufwendige Aufgaben. Wenn die Komplexität zunimmt, stoßen ehrenamtliche Vorstände an ihre Grenzen. Dann ist der Schritt zur Professionalisierung, beispielsweise durch die Einstellung einer/eines Teilzeit-City-Manager*in oder die Auslagerung von Aufgaben an Agenturen, notwendig, um die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit langfristig zu sichern.
Häufige Fragen zu Werbegemeinschaften
Was kostet die Mitgliedschaft in einer Werbegemeinschaft?
Die Kosten für eine Mitgliedschaft variieren stark je nach Standort, Größe und Satzung der Gemeinschaft. Die Jahresbeiträge können von einem niedrigen dreistelligen Betrag für kleine Betriebe bis zu mehreren tausend Euro für große Filialunternehmen reichen. Häufig sind die Beiträge nach Kriterien wie Verkaufsfläche oder Mitarbeiterzahl gestaffelt.
Ist die Mitgliedschaft für jedes Unternehmen sinnvoll?
Eine Mitgliedschaft ist vor allem für standortgebundene Unternehmen wie Einzelhandel, Gastronomie, Hotels und lokale Dienstleister*innen von großem Nutzen, da sie direkt von einer höheren Kundenfrequenz und einem attraktiveren Umfeld profitieren. Für reine Online-Unternehmen oder überregional tätige Firmen kann der Mehrwert geringer sein.
Wer hilft bei der Gründung einer Werbegemeinschaft?
Unterstützung bei der Gründung bieten in Deutschland vor allem die Industrie- und Handelskammern (IHK), die Handwerkskammern (HWK) sowie die Abteilungen für Wirtschaftsförderung der Städte und Gemeinden. Sie stellen oft Leitfäden, rechtliche Beratung und Mustersatzungen zur Verfügung, um den Prozess zu professionalisieren.
Wie misst man den Erfolg einer Werbegemeinschaft?
Der Erfolg lässt sich anhand quantitativer und qualitativer Indikatoren messen. Dazu zählen die Entwicklung der Besucherfrequenzen (Passantenzählungen), die Umsatzentwicklung der Mitglieder, die Medienreichweite gemeinsamer Aktionen, die Leerstandsquote im Einzugsgebiet sowie die Zufriedenheit und der Zuwachs der Mitglieder.
Was ist der Unterschied zwischen einer Werbegemeinschaft und Stadtmarketing?
Eine Werbegemeinschaft ist in der Regel ein privatrechtlicher Zusammenschluss von Gewerbetreibenden mit einem Fokus auf Verkaufsförderung in einem begrenzten Gebiet. Stadtmarketing ist oft eine öffentlich-private Partnerschaft (Public Private Partnership), die breitere, gesamtstädtische Ziele wie Tourismusförderung, Standortmarketing und Imagepflege verfolgt.
- Standortgemeinschaften der Zukunft. Der Kompass. (2025). imakomm AKADEMIE GmbH, IHKs, bcsd und CMVO. Verfügbar unter: https://www.imakomm-akademie.de
- Genth, S. et al. (2013). „Händler machen Stadt“ – Kurzstudie. Handelsverband Deutschland (HDE). Verfügbar unter: https://einzelhandel.de
- Schramm-Klein, H. & Partner. (2016). Zukunft des Handels – Einkaufsverhalten und alternative Einkaufsmöglichkeiten in NRW. Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen. Verfügbar unter: https://www.wirtschaft.nrw
- Stadtmarketing im interkommunalen Vergleich. (o. J.). IHK Mittlerer Niederrhein. Verfügbar unter: https://mittlerer-niederrhein.ihk.de
- City- und Stadtmarketing. (o. J.). Handelsverband Bayern e.V. Verfügbar unter: https://www.hv-bayern.de
- Frühlingsfest. (o. J.). Werbegemeinschaft Paderborn e.V., veröffentlicht durch Stadt Paderborn. Verfügbar unter: https://www.paderborn.de
- Offizieller Webauftritt. (o. J.). Schöninger Werbegemeinschaft e.V. Verfügbar unter: https://schoeningerwerbegemeinschaft.de
- Offizieller Webauftritt. (o. J.). Werbegemeinschaft Stadtzentrum Schenefeld GbR. Verfügbar unter: https://www.stadtzentrum-schenefeld.de
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